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Lesungen:

FREITAG 22.6.2018
Beginn: 21.50 Uhr

WILHELM HENGSTER
"GLAWISCHNIG-GEFÜHL"

Wegen einer Einreichung musste ich kürzlich mein bisheriges "filmisches Werk" noch einmal auf "Appetizer" durchgehen. Dabei überraschte mich, der ich doch durch und durch unmusikalisch bin, eine alle Filme dominierende Präsenz der Musik. Und zwar nicht als Atmosphäre oder zur Spannungssteigerung. "Meine" Film-Musik wirkte ausnahmslos als Kraftwerk einer Intensität, die ich beim Filmemachen suchte, weil ich sie im Schreiben nicht fand. Es ging damals um Intensität und Zartheit, Intelligenz und Körperlichkeit, Heroismus und Scheitern wie ich sie ausschließlich im Jazz wahrnahm. Das Filmen war nur ein Vorwand, um mir diese Musik, für die mein eigener Atem zu dünn war, bei Freunden anzueignen. Ich werde also eine alte Geschichte, "Squash" lesen, in der ich (natürlich vergeblich) versuche dieses Lebensgefühls, das man als Coltrane- oder aus gegebenem Anlass auch als Glawischnig-Gefühl bezeichnen kann, habhaft zu werden.
w. h.

SAMSTAG 23.6.2018
Beginn: 21.50 Uhr

GÜNTER EICHBERGER (Text) & ARMIN POKORN (Musik)
"SPRACHLOS UND KALT"

Der Text thematisiert auf der Reflexionsebene den ganzen faulen, verfaulten Zauber literarischer Verunstaltungsveranstaltungen. Und spricht in der Hauptsache sehr entschieden für Verunsicherung, Verstörung, Ratlosigkeit. In Form einer poetischen Introspektion.

Der Text wird von Armin Pokorn (Gitarre, Electronics) musikalisch um eine eigenständige Ebene erweitert.