Eine der wichtisten Persönlichkeiten besucht im November das Südburgenland: ALEX SCHLIPPENBACH. Über ihn schrieb kürzlich ein Kritiker:
"Musik ist hier lockere Komplexität: Jeder Moment atmet Luft, jeder Klang bleibt offen .... Das Alter des Pianisten hört man ….. höchstens mal in der abgeklärten Entspanntheit, mit der Schlippenbach … Material benutzt und verarbeitet — er muss sich und uns nichts mehr beweisen. Und das hört man unbedingt — mit großer Freude. Irgendwie spüre ich da mehr Wahrheit und Wahrhaftigkeit als in der meisten Musik, die uns sonst so umgibt (ohne jetzt direkt sagen zu können, welche Wahrheit das ist): Das hat die Wirkung erhabener Kunst — sie verändert den Hörer, läutert ihn oder lässt ihn zumindest die Erhabenheit de Schönheit wahrnehmen."
Alex Schlippenbach solo & mit Emil Gross im Duo Samstag den 10. November 2012; Beginn 20 Uhr im Freilichtmuseum Gerersdorf bei Güssing Eintritt: 13,- | Jugendliche: 7,- | Mitglieder 10,-
1. Set
2. Set
KURATIERT wurde das kommende konzert vom bassisten Paul Rogers der meinte, dass es an der zeit wäre, dass diese beiden im duo spielen. Paul Rogers bildete ein quartett mit schlippenbach, dunmal und levin. Alexander von Schlippenbach ist vielleicht derjenige unter den Pianisten, der nicht nur in seinen Solowerken, sondern auch in seinem Globe Unity Orchester die Ideen und ästhetischen Ideale des Free Jazz am konsequentesten weiterführt. Alexander von Schlippenbach der sich nicht nur intensiv mit dem europäischen Erbe auseinander gesetzt hat, sondern auch einen interessanten Kontrast zu Jarrett und Corea bietet, wobei sein Verständnis von Musikgeschichte eher an das von Schönberg erinnert, der ein ‚Zurück' in der Musikgeschichte für unmöglich hielt. Alexander von Schlippenbach setzte sich intensiv mit dem europäischen Erbe auseinander und bietet einen interessanten Kontrast zu Jarrett und Corea. »Manchmal hat man den Eindruck, als folge er, ohne eine Vorstellung vom Ausgang, seinem Klavierspiel hinterher. Dann aber fügen sich selbst scheinbar ausufernde Passagen zu einer Art Großform zusammen. Auch hier wieder: Spontaneität und Architektur. « (Noglik) Laut Noglik ist es Alexander von Schlippenbachs kompositorisches Wissen, das ihm hilft, in seinen Konzerten einzelne Themen organisch in eine ‚Großform' zu bringen. Alexander von Schlippenbach dagegen antwortet in einem Gespräch auf Nogliks Frage: "Konzipierst du deine Pianokonzerte in einem großen Bogen oder folgst du mehr dem Prinzip, das Spiel sukzessive zu entwickeln, eines aus dem anderen hervorgehen zu lassen?" wie folgt:
Es kann demnach als besondere Fähigkeit angesehen werden, gerade in einer nicht vorher geplanten Situation über so viel Assoziationsvielfalt, Kreativität, Erfahrung und technisches Können zu verfügen, dass ein derartig organisches Fortkommen' möglich ist - und möglich sogar ohne die Unterstützung eines planenden Willens. Gerade darin scheint die Herausforderung eines improvisierten Solokonzertes zu liegen, sich von der Musik leiten zu lassen, ohne zu bewusst zu steuern. Alexander von Schlippenbach beschreibt dies denn auch als besondere Herausforderung:
Wir haben es mit einer Improvisationspraxis, deren Modernität gerade darin besteht, Elemente verschiedenster Musikkulturen so in ihr Spiel einzubeziehen, dass das Ganze schlüssig und logisch klingt Hier zu erklärt Noglik im Gespräch mit AvS :
Alexander von Schlippenbach, geb. 1938 in Berlin.
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