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Dieter Glawischnig morste: 'Ich freue mich sehr auf die 4 Konzerte in Österreich und Ungarn mit meinen Hamburger Freunden, die können wirklich alles!'
und es gibt dynamischen deutsch-österreichischen jazz unplugged als KUCHL-KONZERT im zweggerlhaus in neumarkt bereits ab 19.00 uhr !!!!!

HÖREN und SEHEN:
glawischnig interview - COBURGER quartett - COBURGER;DHONAU; bessler - KERSCHEK funk


Dieter Glawischnig

HAMBURG ENSEMBLE

Samstag, 21. Jänner 2012
Beginn um 19 Uhr

im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab
Anreise

Eintritt: 13,- | Jugendliche: 7,- | Mitglieder 10,-


HAMBURG ENSEMBLE
Dieter Glawischnig - piano
Stefan Meinberg - trompete
Gabriel Coburger - saxophon
Sven Kerschek - bass
Dirk Dhonau - schlagzeug


„ …. Doch eigentlich waren es Dieter Glawischnig und sein Hamburg Ensemble, die das Eis nachhaltig brachen. Als langjähriger Leiter der NDR Bigband und des Jazzstudienganges an der Musikhochschule ist Glawischnig so etwas wie der Urvater der Hamburger Jazzszene, und die Band, die er sich in Hamburg zusammengestellt hat, ist der Beweis, dass seine Jazzausbildung zu weit mehr führt als dem hochbegabten, aber häufig biederen Handwerkertum, das vielen Hamburger Bands nachgesagt wird.
Im Zusammenklang des Trompeters Stephan Meinberg mit Gabriel Coburger am Saxofon, die mal im Unisono Druck entwickelten und dann wieder in kontrapunktischen Improvisationsverläufen Melodien entwickelten, die keiner von beiden gespielt hatte, die sich erst aus dem Zusammenklang ergaben, sind die Echos der Jazzgeschichte eingewoben, vom tänzerischen Nachdruck der Streetbands bis zur Ekstase des New Thing. Der Schlagzeuger Dirk Dhonau, ein Klangmaler unter den Perkussionisten, tupft hier einen Sound, strichelt dort eine Skizze auf den Becken. Oder er verbündet sich für einen Moment mit dem muskulösen E-Bass von Sven Kerschek und vereint Planten un Blomen in einem mitreißenden Groove.
Und Glawischnig, ganz Elderstatesman, lehnt sich zurück, lauscht zufrieden dem Tun seiner Kumpane und kommentiert, streut hier einen vertrackten Triller ein, legt dem Maelstrom dort eine Harmonie zum Fraß vor oder entwickelt ganz lässig auch schon einmal eine ausgedehnte Form. Mit ebenso lässigen Einwürfen kommentiert der Pianist, was um ihn herum geschieht, oder lenkt es in eine völligneue Richtung.
Deutlich wird dabei, wie selbstverständlich sein Revier über den Rahmen der gewohnten Zuweisungen hinausgeht, wie er in der alten und neuen Klassik ebenso zu Hause ist wie im Jazz, bei den ersten und zweiten Wienern wie bei Bud Powell oder Cecil Taylor. Und gerade dadurch, dass sich diese Band um die Grenzen des Jazz nicht im Geringsten schert, gibt sie dieser Musik neue Lebenskraft.
(Die Welt, Juni 2011)