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Weitausholende Balladen, bulgarische Volkslieder und Gipsymusic, funkensprühender Jazz verquickt mit Donchev´s Klanglandschaften:

„Wenn es im Jazz darum geht, die eigenen Wurzeln musikalisch auszudrücken und zusammen mit dem Bestehenden zu einem eigenen Stil weiterzuentwickeln , dann ist dies Jazz per excellence. Karparov&Donchev verweben in ihren exzellenten Eigenkompositionen bulgarische Volksmusik mit modalem Jazz zu einem schillernden Gespinst, in dem sich Schwindel erregend schnelle Themen und komplexe Rhythmen mit Blues- und Gypsy-Anklängen verbinden.“(Jazzthing)

Das Duo HÖREN: www.myspace.com/duetkarparovdonchev
Das Duo SEHEN: www.youtube.com/watch?v=upW82vkHcb0



KARPAROV & DONCHEV

Freitag den 11. März 2011
Beginn 20.00 Uhr

im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab
Anreise

Eintritt: 13,- | Jugendliche: 7,- | Mitglieder 10,-


KARPAROV & DONCHEV
Anthony DONCHEV - PIANO
Vladimir KARPAROV - SAX

www.vladimirkarparov.com
www.elen-music.com/art002en.php


DONCHEV war bereits während seiner Schulzeit als Musiker aktiv. Seit der Studienzeit an der Musikakademie von Sofia arbeitete er in verschiedenen Formationen mit dem Schlagzeuger Christo Yotzov. Er debütierte 1978 beim ersten Jazzfestival in Sofia.

Mit Yotzov trat er Simeon Shterevs Focus Quartett bei. In dieser Formation nahm er dan den Jazztagen von Debrecen, dem Jazz Jamboree in Polen und Jazzfestivals in Nürnberg, Hannover, Zagreb, Istanbul, Sibiu und Tbilisi teil.

1985 gründete Donchev mit Yotzov das Duo Acoustic Version. Beim internationalen Jazzwettbewerb für junge Bands in Hoeilaart (Belgien) gewannen sie als Duo den ersten Preis, und beide erhielten Preise als Solisten.

Im Folgejahr erhielten sie bei den 5. Leverkusener Jazztagen den Titel Young European Jazz Artists. Es folgten weitere Erfolge bei internationalen Festivals, Tourneen durch Österreich, Ungarn, Polen und Deutschland und Rundfunkaufnahmen in Deutschland, Polen, Belgien, Ungarn, den Niederlanden, Russland und Bulgarien.

1987 realisierte Donchev mit dem Akkordeonspieler Peter Ralchev das Folk Jazz Band Projekt, auch mit Ivo Papasov entstand (für ein Festival in Thessoliniki) ein Projekt mit Folkloreelementen.

1989 schloss sich Donchevs jüngerer Bruder Georgi Donchev dem Duo Acoustic Version an. Als Trio begleitete die Band den Sänger Vassil Petrov (1991), trat in Deutschland und Griechenland auf und gab in London 1994 Konzerte mit dem Kavalspieler Theodosii Spassov. Das Trio arbeitete auch mit den Saxophonisten Andy Scofield und Tommy Smith und dem deutschen Trompeter Reiner Winterschladen. Daneben beteiligte sich Donchev auch am Projekt Mirrorworld des ungarischen Violinisten Zoltán Lantos und komponierte Film- und Schauspielmusiken, u.a. für das Thalia Theater in Hamburg.

Auftritte mit Polens Trompetenstar Tomasz Stanko und anderen, weisen Donchev als Meister der Melodie und der effektvollen, aber sparsamen Instrumentierung aus – der ideale Partner für Karparov.


Karparov selbst schöpft sowohl in seinen Kompositionen als auch in seinem präzisen, aber ungeheuer wendigen Spiel Inspiration aus Michael Breckers Melodiösität und Joshua Redmans Expressivität.

Selbst in Zeiten, in denen die (auch nicht schlechten) Blechblasbands aus Serbien, Mazedonien und Rumänien unser Bild von zeitgemäßer Balkanfolklore bestimmen, kann man wieder einmal feststellen, dass die Krone immer noch Bulgarien gehört. Das war schon im tiefsten Kommunismus so. Nun kommt ein junger Saxophonvirtuose namens der an Musikhochschulen in Sofia, Hamburg und Berlin studiert hat und bei seinem Debüt mit konventioneller Rhythmusgruppe (Klavier, Bass, Schlagzeug) und vielen wechselnden Gästen aus Bulgarien auftritt. Er beherrscht das heimische Erbe ebenso wie den neueren Jazz und bringt die beiden Welten in eigenen Kompositionen zusammen. Organisch wachsen Jazz und die orientalische Ornamentik und die für unsereins oft nicht nachvollziebar komplexen metrischen Verhältnisse der Balkanmusik auseinander hervor und gehen ineinander auf, als sei etwa der Bebop nicht in Minton's Playhouse , sondern in Sofia oder Plovdiv erfunden worden.