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In Kooperation mit unseren Grazer Freunden, STOCKWERK JAZZ, präsentieren wir:
Peter Brötzmann Chicago Tentet
Freitag den 22. Mai 2009; Beginn 20.30 Uhr
Gasthaus Schabhüttl in A-7571 Rudersdorf / Hauptstraße
Eintritt: 20,- | Jugendliche: 7,- | Mitglieder 15,-
Musiker
Peter Brötzmann - reeds
Ken Vandermark - reeds
Mats Gustafsson - reeds
Joe McPhee - trumpets, reeds, valve trombone
Johannes Bauer - trombone
Jeb Bishop - trombone
Per-Ake Holmlander - tuba, cimbasso
Fred Lonberg-Holm - cello
Kent Kessler - bass
Paal Nilssen-Love - drums
Michael Zerang - drums
Auf das exzessive Klanginferno warten die Freunde des Free Style-Orchesters rund um die ausdauernde Holzblatt-Legende Peter Brötzmann wie einst jene von Pavarotti auf das Hohe C. Allein es ist die kollektive Interaktion mit ihrem hymnischen Schrei des ewigen Freiheitsdranges, welche die Gemeinde des ultimativen Jazzgedankens zur Verschwörung ruft. Da scheinen dann alle tonalen Sicherungen durchzubrennen, wenn das Chicago Tentet mit missionarischem Einsatz ein Loblied auf die anarchisch-archaische Elementarkultur schmiedet. Aber hinter der unbändigen Ausdruckslust steckt auch diese blueshafte Expressivität und Spiritualität, die Bandleader Brötzmann von seinem Vorbild Albert Ayler aufgesogen hat. Dann kann sich dieses weltweit einzigartige Großformat auch schon mal damit begnügen, einfach im vollen Spektrum der dissonanten Klangfarben zu strahlen.
Peter Brötzmann, Free Jazz-Ikone des europäischen Festlands, begann bereits in den 60er Jahren intensiv mit Großformationen zu arbeiten. So nahm er etwa gleich mit seinem ersten Oktett im Jahr 1968 das legendäre „Machine Gun“ auf. Wenig später folgten verschiedene weitere Oktette, Nonette und Tentette, bis er 1992 schließlich die zehnköpfige März Combo gründete. Andererseits gehörte Brötzmann auch Misha Mengelberg´s ICP Orchestra, dem Globe Unity Orchestra oder dem London Jazz Composer´s Orchestra von Barry Guy an.
Bereits seit den 80er Jahren pflegte der Wuppertaler Holzbläser rege Kontakte zu Musikern aus Chicago, zu denen später Ken Vandermark, Kent Kessler, Jeb Bishop, Fred Lonberg-Holm oder Joe McPhee zählten.
Schließlich war es nur mehr eine Frage der Zeit, bis sich aus diesen musikalischen Verbindungen im Jänner 1997 das erste Chicago Tentet formierte.
Waren in den ersten Jahren noch Musiker wie etwa Toshinori Kondo, William Parker oder Roy Campbell als Gäste zu hören, kamen 2004 unter anderem die Skandinavier Paal Nilssen-Love (drums) und Per-Ake Holmlander (tuba) sowie der Berliner Posaunist Johannes Bauer hinzu.
Nicht zuletzt waren es dann diese Neubesetzungen, die das Tentett von den anfänglichen, mehr oder weniger notierten Kompositionen ganz in die freie Improvisation führten und die kreativen Kräfte der Band noch mehr herausforderten.
Und wer brav mitgezählt hat, wird sich alsdann fragen, seit wann ein Tentett aus elf Musikern besteht.
Kooperation mit Stockwerk in Graz
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