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Manche von ihnen hatten schon die Ehre, die Chinesin Xu Fengxia live bei Limmitationes zu erleben. Es war ein unvergeßliches Konzert, mitgeschnitten vom Orf Burgenland( und demnächst auf unserer Limmi - Homepage zu hören ).

Und dann meinte eine der wichtigsten Freunde von Limmitationes, Otto Lechner: "i hob vua a poa tag an tollen gitarristen in wien g´hört. der spüht ganz in seina wölt. er haßt DIEGO MUNE, und i kann di do konnektn. dea is fantastisch ...." ... 2 Tage später hatte Diego zugesagt ......

Und dann: im Blue Tomatoe in Wien gehört und sofort als Gast (oder sagt mann korrekter Weise : Gästin ?) für diesen Abend eingeladen: die wilde Kammermusikern Clementine Gasser. Und so präsentieren wir Ihnen/ Euch:

Die Nacht der SAITEN

So, 4. Juni 2006
GH Schabhüttl um 20.00 Uhr
Eintritt: 12,- / 4,- (Jugend)

Fengxia XU - China | Ghuzeng und Stimme www.xufengxia-music.de
Diego MUNE - Argentinien | Gitarre
Clementine GASSER - Schweiz | Cello



DIEGO MUNE

(Gitarre ; Argentinien )

Kaum jemand kannte ihn in Österreich vor 6 Monaten, aber er wurde den Limmitatlern von Otto Lechner ans Herz gelegt : "Ein toller Gitarrist, der ganz in seiner Musikwelt aufgeht; sehr intensiv !"

Der junge Gitarrist Diego Mune, der sein »Handwerk« als Autodidakt in den Slums und Straßen seiner Heimat Argentinien erlernte und für den Musik ebendort auch zum seelisch-geistigen (Über-)Lebensmittel wurde. Eine Entdeckung, nicht nur, was seine atemberaubende Virtuosität betrifft. Denn diese ist einfach nur eine Basis, mit der er seine höchst imaginative und authentische Musik ohne stilistische Grenzen im hier und jetzt auszudrücken versteht.


XU FENGXIA

(Ghuzeng und Stimme)

Diese außergewöhnliche Musikern haben hier schon einmal erleben dürfen, im Duo mit Joe Fonda; und alle die damals dabei waren haben dieses Konzert nicht vergessen. ( Davon exiistiert auch ein wunderbarer Mitschnitt vom Orf !!! )

Ihr Instrument , die Ghuzeng ( siehe Foto ) sieht ein bißchen aus wie ein Hackbrett oder eine Zither. Ihr üblicher Einsatzort ist die Pekingoper, die sie mit filigranem Gezirpse grundiert.Aber eine Guzheng, wie dieses alte chinesische Saiteninstrument heißt, kann auch anders. Sie kann eine rhythmische Energie entfesseln, die es mit Strawinskys Sacre du Printemps aufnehmen könnte, sie kann Strukturen erfinden, die so vielgliedrig und komplex sind, dass sie nur der großen weiten Welt der freien Improvisation entstammen können, sie kann den virtuosen Gitarrero imitieren und sie kann sich ganz verschämt im Zarten verlieren. Sie kann all das aber nur, wenn Xu Fengxia dahinter sitzt. Xu Fengxia wurde vor 40 Jahren in Shanghai geboren, studierte chinesische Saiteninstrumente aller Art und übersiedelte 1991 nach Deutschland. Seitdem konfrontiert sie die jahrtausendealte Tradition mit der Zukunft oder mindestens mal mit der Gegenwart.


CLEMENTINE GASSER

Clementine Gasser nennt ihre Musik "subversive Klassik-Avantgarde" ...

Cello solo, keine Overdubs, Improvisationen und Kompositionen. Das Allererste, das einem beim Hören dieser Aufnahmen wahrscheinlich auffällt, ist die ungeheure Kraft und die überragende Spielfreude. Ein wahrhaft sinnliches Vergnügen am Umgang mit diesem besaiteten Stück Holz.

Was ein Klang in seiner Essenz bedeuten kann, muss man zuerst in seinem Innersten finden, und dann eröffnen sich viele Möglichkeiten für musikalische Bearbeitungsformen: Tarnen, herausschleudern, ableiten, am Leben erhalten, bekämpfen, brechen, wieder zusammenfügen, auffächern, zerschmettern, etc...

Ich sage das alles nur um darauf hinzuweisen, dass Clementine Gasser diese zwei entscheidenden Elemente in sich vereint: Das unbändige Verlangen zu spielen und ihre eigene Ausdruckskraft des Klanges.

Dieses Solo-CD Debut ist ein Erfolg auf allen Linien, erlaubt ihr doch die meisterliche Beherrschung des Instruments weit über das hinauszugehen, was man von einem "Cello Solo" Album erwarten könnte. Ich denke, sie hat sich damit einen Platz zwischen Künstlerkollegen wie Erik Friedlander, Fred Lomberg-Holm, Marie Frances Uitti oder Ernst Reijseger erobert. Eine echte Entdeckung und ein unglaubliches Talent. / skug - Magazin für Musik, Noël Akchoté, März 04