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Klavierkonzert

Paul Gulda

spielt

Johann Sebastian Bach - Friedrich Gulda - Improvisationen

Do, 26. Mai 2005 - Fronleichnam
GH Schabhüttl um 20.00 Uhr


Paul Gulda - Interview mit AMN

(April 2003 )

AMN: Was hat Sie bewogen Musiker, Pianist zu werden? War es das Vorbild des Vaters, ihm nachzueifern oder waren andere Motive dahinter?

Paul Gulda:
Ich glaube nicht, dass es das Vorbild meines Vaters war - ich spreche da für mich in einem Alter von etwa 10 Jahren - da mein Vater nicht bei uns zu Hause gelebt hat. So hatte ich sein Vorbild nicht leibhaftig vor Augen. Sicher wusste ich, dass er ein berühmter Musiker war, aber meine ersten musikalischen Eindrücke waren eigentlich, wenn ich mich zurückerinnere im Wiener Stadtpark bei der Kurmusik. Ich war vielleicht drei Jahre alt und habe den Dirigenten imitiert, was mir viel Freude bereitet hat, wie man auf Fotos noch sehen kann. Als zweite Erinnerung ist mir die Schallplatte mit Mozarts "Entführung aus dem Serail" im Bewusstsein geblieben. Der Dirigent war Joseph Krips. Das Cover war hellblau, und ich konnte von dieser Musik nicht genug kriegen.
Wenn ich also jetzt mit Vernunft betrachte was mich bewogen hat Musiker zu werden, dann war es das "Zuhören". Es kamen dann noch andere Einflüsse. Meine Eltern dachten, ich sollte Geige spielen, aber das war nicht mein Instrument. Die Haltung der Geige war für mich so unangenehm, dass ich nach einem Jahr wieder aufhörte. Mit neun Jahren habe ich mit Klavier begonnen. Meine Mutter Paola Loew war eine sehr versierte Pianistin. Sie hatte zwar das Klavier als Berufsziel, noch bevor sie meinen Vater kennen lernte, aufgegeben, denn Sie wurde vom argentinischen Film entdeckt, wurde Schauspielerin und war dann zuerst am Wiener Volkstheater, und dann 25 Jahre am Burgtheater. Und damals hat sie zu ihrem eigenen Vergnügen täglich geübt - das hat mich wohl angespornt.
Mit 11 Jahren hatte ich dann ein einschneidendes Erlebnis mit einer vom Vater vergessenen Blockflöte. Ich habe mir das Blockflötenspiel selbst beigebracht und in einem kleinen Konzert mit meinem damaligen Klavierlehrer Roland Batik zusammen, stand ich plötzlich auf der Bühne und konnte mich damit ausdrücken.
Dass ich dann doch Pianist wurde, hat sich etwa in meinem 20. Lebensjahr ergeben. Roland Batik und ich wurden von der Jeunesse Musical zu einem Konzert "Klassik und Jazz" eingeladen, und da hatten wir einen überraschend großen Erfolg, der auch in der Presse entsprechend hervorgehoben wurde.
Ab diesem Zeitpunkt begann dann die harte Arbeit, und es wurde mir bewusst wie schwer und verantwortungsvoll diese Arbeit ist.

AMN: Sicher werden Sie immer wieder nach dem Verhältnis zu ihrem Vater Friedrich Gulda gefragt.

Paul Gulda:
Das Verhältnis zu meinem Vater und auch zu allen meinen anderen berühmten Lehrern wurde mir jetzt, da ich selbst unterrichte um einiges klarer. Es ist das Verhältnis zu meinen jungen Studenten, wodurch ich am allermeisten gelernt habe. Die Fragen die im Unterrichten auf mich zugekommen sind, musste ich lösen und zum Teil natürlich auch für mich selber Sachverhalte abklären. Es wurde mir bewusst, dass die Fragen die man hat, von niemandem so präzise gestellt werden können, wie von sich selbst. Das Beste was ein Lehrer tun kann ist daher, den Schüler zu diesen Fragestellungen stimulieren. Ich bin froh und ein wenig stolz, daß ich im Lauf der Zeit, ja, meiner Karriere, auf vieles gekommen, das meine eigenen Lehrer nicht vermitteln konnten-ob sie es nicht wußten oder nicht ausdrücken konnten, gleichviel...
Die Methode des Vorgebens vom großen Meister und das Vorspielen ohne, dass dem Schüler die Überlegungen des "Warum" klargemacht werden, ist vielleicht bei ganz jungen Schülern angebracht. Ich ziehe jedoch das Dialogische im Unterrichten vor, denn nur so kann auch eine Bewusstseinsbildung zum Werk, zum Komponisten und natürlich auch zur Technik am Instrument geschaffen werden.

AMN: War es schwer, sich aus dem Schatten dieses genialen Pianisten zu lösen und eigenständig zu werden?

Paul Gulda:
Im Schatten des Vater stehen wird für mich jetzt immer leichter, mir meiner selbst, meiner Wünsche, Stärken und Schwächen mehr bewusst werde. Das Schwierigste daran war, dass die Umwelt den Ruhm meines Vaters immer so stark reflektiert hat. Es passiert heute noch immer, dass mich die Leute mit ihrem Bild meines Vater konfrontieren, das natürlich nicht meine Sicht sein kann.
Mein Vater war ein sehr schwieriger, egozentrischer Kopf, und das war für mich problematisch. Er hat uns Söhne nicht anders behandelt wie alle anderen.
Durch diese Schwierigkeiten hat es viele Jahre schrecklichste Kämpfe und Auseinandersetzungen gegeben. Ich selbst war teilweise zu dumm, zu unerfahren, um manches zu verstehen, seine Härten vor allem. Er wiederum gab sich nicht gerne mit Erklärungen ab, hielt das auch teilweise für Zeitverschwen- dung. Den Dialog mit ihm habe ich sehr vermißt.

AMN: Wo liegen die Schwerpunkte in ihrem Schaffen - ist es die Konzerttätigkeit als Solist - betreiben Sie auch Kammermusik und gibt es auch Kompositionen von Ihnen?

Paul Gulda: Diese Tätigkeiten sind bei mir ziemlich ausgewogen. Jetzt mache ich derzeit wieder mehr Kammermusik etwa mit dem Cellisten Clemens Hagen, mit einigen Geigern. Bei meinen Kompositionen waren das meistens Auftragswerke für Theatermusik - ich glaube, das ist teilweise ein Erbe meiner Mutter. Ich habe das Theater sehr gerne, bin auch schon selbst auf der Bühne gestanden und ich sehe darin für mich sehr wichtige Querverbindungen zu meinen Vorfahren. Ich sehe mich in dieser Richtung als das Produkt von sehr vielen erblichen Einflüssen. Die Gefahr ist dabei eine gewisse Zersplitterung, aber ich vertraue darauf, dass jede Zeit das ihre bringt. Meine musikalische Entwicklung war von meinen Eltern von Anfang an nicht darauf angelegt, einen Fachidioten zu erzeugen. So habe ich die verschiedensten Dinge gemacht. Aber in allernächster Zeit wird die Hauptarbeit in die Vorbereitung meiner Klavierabende in der Kalvarienbergkirche (29.4., 28. 5.; www.mna.at) fließen.

AMN: Musik des 20. Jahrhunderts. Welche Musik interessiert Sie aus dieser Epoche besonders, und gibt es Musik aus dieser Zeit, die sie weniger spielen?

Paul Gulda:
Das ist eine vielschichtige Frage - ich habe mich da etwas umgesehen. Man kann aber so wie Canetti sagt: "Jeder Kopf ist interessant - man muss sich nur darin hineinversetzen". Wenn ich mich einmal hineinversetzt habe, dann hat mir das meiste auch Freude gemacht. Ich habe, um jetzt z.B. speziell auf Österreicher einzugehen - von Wolfgang Liebhart und von Balduin Sulzer Werke studiert. Das sind nicht die großen Elektronik Avantgardisten - mit denen habe ich schon mehr Schwierigkeiten. Da ist mir dann, wenn schon, der freie Improvisationsbereich - auch im Jazz -lieber. Ich kann mit diesen breiten unstrukturierten Klangflächen nichts anfangen - ich vermisse dort die rhythmischen Orientierungsmarken und die Klangereignisse verbinden sich mir nicht zu Formen, Strukturen. Es nervt mich allerdings genauso auch die Überbetonung des Computerbeats bei der modernen Technomusik. Ich finde, das ist eine Kriegserklärung an die körperliche Sensibilität.
Was nun die Klassiker der Moderne betrifft, so verändern sich im Lauf der Jahre die Vorlieben, und es kann sich daher ein ständiger Wandel vollziehen. Ich mag z.B. gerne Szymanowski, davor war Schostakowitsch mein Favorit... habe aber weniger Hinwendung zu Bartok und Prokofjew, die bei allem Respekt, nicht meine Welt bedeuten. Ich habe derzeit ein bissl eine Neigung zum Ornament, zum Dekor, zum Schnörkel vielleicht...aber das muß ja nicht so bleiben.

AMN: Sie sind Pianist mit Ambitionen zum Dirigenten. Wird einem das Klavier mit seinen Ausdrucksmöglichkeiten zu wenig oder sind es die Orchesterwerke, die man in ihrer Klangfülle interpretieren will?

Paul Gulda:
Wenn ich vom Dirigieren spreche, dann kommt mir in den Sinn, dass es eigentlich das Dirigieren und das Zuhören war, das mich zur Musik gebracht hat. Was ich als Kind im Spiel nachdirigierte, hat mir immer großen Spaß bereitet. Das trifft auch jetzt noch zu - ich trau mich zwar nicht an Profiorchester - und es soll auch nicht heißen, da ist schon wieder ein Pianist, der dirigiert. Es ist anders: "Es ist ein geborener Dirigent, der irrtümlich Pianist geworden ist!" Ich muss dabei lächeln, es ist jedoch wahr. Wenn sich mir eine Gelegenheit bietet ein Ensemble zu leiten, dann ist es mir immer eine große Freude. Es ist so vieles zusammen: Zuhören, Empfinden, Analysieren, in der Bewegung mit der Musik gehen, Andere motivieren...als Pianist ist man ja doch Sehr streng ans Handwerkliche geheftet, da kann man sich nicht so gehen lassen...

AMN: Welche Erfahrungen konnten Sie während dieser Unterrichtstätigkeit sammeln? Halten Sie unser Schulsystem für effizient oder wären hier Verbesserungen nötig?

Paul Gulda:
Wie schon erwähnt, bringt das Unterrichten eine viel intensivere Auseinandersetzung mit der Musik und der Technik am Instrument. Und was nicht zu vernachlässigen ist, ist die psychologische Einfühlung in den Schüler.
Es ist durch die Plattenindustrie ein Perfektionsanspruch entstanden, der auf die Studierenden und die ausübenden Musiker einen ungeheuren Druck ausübt.
Ich denke dabei an eine Studentin, die sich durch den an sich selbst gestellten Qualitätsanspruch so verkrampfte, dass es ihr geschadet hat. Es ist mir gelungen, sie davon zu lösen. Sie kann sich wieder frei ausdrücken und komponiert wieder und ist nun viel glücklicher. Dies sind Aufgaben, denen ein Lehrer umfassend nachzugehen hat.
Ein weiterer Aspekt, den ich positiv sehe, ist die Institutsgliederung, wodurch den Studenten das Hinausschauen über den Rand der eigenen Klasse ermöglicht wird. Natürlich ist das erst ab einem bestimmten Reifegrad zu empfehlen, denn ohne einer abgesicherten Basis würde es nur zur Verunsicherung führen.

AMN: Wie kann man Studenten auf die Berufslaufbahn vorbereiten?

Paul Gulda:
Das Selbstmanagement ist eine Aufgabe, für die man bis zu einem gewissen Grad auch eine Vorbereitung benötigt. Der Einstieg in das Berufs- und Erwerbsleben kann viele Formen annehmen - im Konzertfach werden jetzt die Studenten auch auf die Unterrichtstätigkeit vorbereitet. Es ist keine Spezialisierung wie in der Pädagogik, aber als Basisausbildung ist es unumgänglich. Man muss auf allen diesen Gebieten wissen, wie man seine Leistung anbieten und verkaufen kann. Egal, ob es sich jetzt um Konzertauftritte, Kammermusikkonzerte oder auch die Unterrichtstätigkeit handelt. Noch ein paar Aspekte, die so eine Ausbildung bereichern, vielfältig machen: Die Querverbindungen zu außereuropäischer Musik, zur ethnischen Musik sind ein sehr wichtiger Faktor, Impulsgeber für kreatives Wachstum. So wie die Improvisation einen freieren Umgang und eine Lockerung des starren, musikalischen Korsetts mit sich bringt. Und der Gesang sollte auch bei der pianistischen Ausbildung stärker gefördert werden, das ist doch elementar ! Ich persönlich sehe in der Unterrichtstätigkeit eine große Horizonterweiterung, die mich überrascht und bereichert hat. Mich interessiert das Unterrichten sehr, und ich habe in dieser Richtung auch weiterhin Ambitionen.

AMN: Es gibt kulturelle Strömungen, die Künstler oft in bestimmte kommerzielle Schienen zwingen. Können Sie sich von solchen Zwängen freihalten?

Paul Gulda:
Bei mir ist überhaupt keine Einengung meiner musikalischen Tätigkeit gegeben. Ich bin zum Glück bald über das Stadium hinausgekommen, wo man nur mehr eingleisig fährt. Ich darf bei meiner Programmgestaltung ein gewichtiges Wort mitreden, was ich spiele. Manchmal folge ich aber willig einer Anregung, wenn es sich um interessante Aufgaben handelt. Es gibt z.B. einen Vorschlag von Grafenegg für "Alice im Wunderland" und da muß man halt nachspüren, welche Musik passt jetzt dazu. Da hat mich meine Neugierde auf die Musik von Britten und Percy Grainger gebracht.
Da ich aber nicht auf irgendetwas spezialisiert war, außer vielleicht Rhapsodie in Blue" von G. Gershwin", besteht die Gefahr nicht, mich mit einer vorgefassten Programmidee zu vereinnahmen.
Sehr schön finde ich Einladungen, die heißen: " Ein Abend mit Paul Gulda", da gibt es kein Programm, und man kann frei im Moment entscheiden, welche Werke man spielen wird. Diese Einladungen hat auch mein Vater sehr gemocht, was ich gut verstehen kann - es ist wirklich etwas Schönes, aus dieser Spontaneität heraus musizieren zu können.

AMN: Sie sind ein freischaffender Künstler. - Wie gestaltet man seine Karriere? Werden Sie von bestimmten Veranstaltern immer wieder eingeladen?

Paul Gulda:
Ich kann von Glück reden - mein Name hat mir viele Türen geöffnet. Vielleicht hat man mich dann auch ein wenig strenger beurteilt. Aber eines muss ich dazu sagen: ich habe mich nie gescheut, kleine und auch kleinste Engagements gerne und mit Liebe zu machen. Unser Publikum ist überall auch in kleinen und kleinsten Orten. Man kann überall etwas lernen, und mit der Globalisierung ist es heute so, dass es die Provinz nicht mehr gibt. Einen Fernseher und einen Plattenspieler haben fast alle - vielleicht können manche Lifekonzert nicht so oft erleben, aber kritisches Zuhören ist immer gegeben. Manchmal denke ich, halb im Scherz, über die Strukturen unserer Verwaltung nach - da gibt es eine Bezirkshauptmannschaft und Bezirksämter und wie die alle heißen - warum gibt es nicht einen Bezirkspianisten? - Das wäre doch ein Weg zu einer musikalischen Nahversorgung - das soll jetzt nicht so klingen, als wäre das ein Almosen für Kollegen, die nicht im Konzerthaus spielen können. Wenn es mit Liebe gemacht wird, dann hat die Kunst immer einen universellen Anspruch und es kann nicht sein, dass Konzerte nur den privilegierten Großstadtbewohnern zugänglich sind. Der gesellschaftspolitische Auftrag der Musik muss allen gleichermaßen zuteil werden, und meine Meinung dazu ist: "Wir sind verpflichtet, diese Güter zu teilen".

AMN: Haben Sie Zugang zu den modernen Kommunikationsmedien wie Computer - Internet - Email, und wie stehen Sie dazu? Sehen Sie hier Chancen und Möglichkeiten, auch die Musik stärker einzubinden?

Paul Gulda:
Vor allem zu meiner Büroorganisation verwende ich die elektronischen Medien. Man bedenke, allein beim Selbstmanagement ist alles viel leichter geworden. Die Programme, die Lebensläufe sind jederzeit abrufbar und sofort per E-Mail zu versenden. Ja selbst die Fotos müssen nicht mehr aufwendig geschützt und kuvertiert versendet werden - ja sogar am Sonntag ist das möglich.
Musik lade ich nicht herunter und CDs kann ich auch nicht brennen, da fehlt mir das Equipment. Ob die Plattenindustrie durch das Kopieren von CDs Schaden leidet, kann ich nicht beurteilen, da bin ich zuwenig informiert. Ich bin aber sicher, der Musiker, der seinem Publikum das musikalische Lifeerlebnis bietet, kann durch keine CD, kein Video oder DVT ersetzt werden. Ich kann nur dazu sagen, technischen Hilfsmittel werden immer nur Hilfsmittel bleiben.
Überspitzt formuliert möchte ich nochmals eine Lanze für den musikalischen Nahversorger brechen. Dieser hat den persönliche Kontakt und die menschliche Nähe zu seinem Publikum, das vielen Weltstars trotz aufwendiger Reisen und PR Management, nicht gegeben ist.

AMN: Danke für das Gespräch und viel Erfolg für Ihre weiteren Projekte.

PAUL GULDA - BIOGRAPHIE

Geboren 1961 in Wien. Erster Klavierunterricht mit neun Jahren bei Roland Batik; ebenso Blockflöte und Klarinette an der Musikhochschule. Später Studium bei seinem Vater Friedrich Gulda, bei Leonid Brumberg und zuletzt bis 1987 zwei Jahre bei Rudolf Serkin in Vermont/USA. Dortselbst wiederholt Teilnahme am Marlboro Kammermusikfestival. Am Beginn der Karriere viele Auftritte im Klavierduo mit R. Batik, welche klassische Musik und Jazzimprovisation an einem Abend vereinten. Es folgten Konzerte als Solist, Kammermusiker, (besonders mit Heinrich Schiff, dem Hagen-Quartett und seinen einzelnen Mitgliedern und dem Ensemble Wien-Berlin) und mit Orchestern in vielen Ländern Europas, in Japan, Südamerika und den USA, darunter die Wiener. Symphoniker, Mozarteum Salzburg, RSO Wien, Gewandhaus Leipzig, Prager Rundfunk; Kammerorchester von Wien, Köln, München, Camerata Academica, I Fiamminghi, St. Martin/Fields; Moskau Radio, Japan Philharmonic, Staatsorchester Hamburg, Bremen, u. v. m.

Dirigenten wie Hans Graf, Leopold Hager, L. v. Matacic, Kurt Masur, Yehudi Menuhin und Sándor Végh waren seine Partner. Sein Debut mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta mit Gershwins Rhapsody in Blue wurde live im ORF ausgestrahlt.

CD-Veröffentlichungen: Kammermusik mit dem Hagen-Quartett bzw. Veronika Hagen bei DG, Klavierkonzerte von Schostakowitsch mit V. Fedossejew sowie Solowerke von Schumann und Beethoven bei MUSICA Wien und NAXOS sowie Beethovens Cellowerke mit Clemens Hagen bei JVC.

Darüber hinaus vielseitige Projekte: Ab 1995 Komposition/ Einrichtung/ Leitung von Bühnenmusik in Wien und der BRD zu Stücken von Barker, Bronnen, Kroetz, Nestroy und Raimund. 1997 Debut als Dirigent (Konzertverein Linz). 1997/98 Konzeption und Präsentation musikalisch-literarischer Programme zu Felix&Fanny Mendelssohn-Bartholdy. Heinrich Heine, Bertold Brecht, Karol Szyanowski. 9. Mai 1999: Premiere von "Stimmen im Widerhall. Ein musikalischer Diskurs" zum 54. Jahrestag zur Befreiung der Konzentrationslagers Mauthausen.

Die Beschäftigung mit dem multikulturellen Erbe im Osten Österreichs führte 1993 zu dem erfolgreichen Projekt "Haydn alla Zingarese" (Zusammenspiel von klassischen Musikern und einer Roma-Banda) sowie 1997 zur Gesamtaufnahme der Kammermusik Brahms-Intimus Joseph Joachim (MUSICA Wien). Seit 1998 lehrt Paul Gulda auch: Meisterkurse in Österreich, Frankreich und Polen. Ab März 2001 Gastprofessor (Klavier Hauptfach) an der Musikuniversität Wien.



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