Fleischer Jünemann Quartett Do, 17. März 2005Eintritt 12.- / 4.- Euro Gh. Schabhüttl; 20 Uhr limmitationes bringt wieder einmal einen Star der internationalen Jazzszene, den Schlagzeuger Adam Nußbaum als Mitglied des Fleischer Jünemann Quartett
CD Release -Tour Frühling 2005 Wirbel an den Trommeln „…Der Mainzer Gitarrist Markus Fleischer (Jahrgang 1972) versucht nicht durch Raserei über die Skalen zu imponieren, sondern bringt durch bewußte Zurückhaltung klare Strukturen seiner technischen Fertigkeit zur Geltung. Mit einem Quartett gastierte er am Montagabend im proppenvollen Gewölbekeller unterm Jazzinstitut in Darmstadt, wo viele Gäste auf den Schlagzeuger Adam Nussbaum gespannt waren. Der deutschstämmige Amerikaner ist für sein sensibles, transparentes Spiel bekannt und wird von berühmten Gitarristen wie John Abercrombie oder John Scofield geschätzt. Flüssig, mit großer Energie und sichtlicher Spielfreude, wirbelt er über Trommeln und Becken, setzt verblüffende Akzente und animiert seine Mitspieler zu neuen Wegen in unberührte Klangbereiche. Das gelingt ihnen auch bei Standards wie Cole Porters "What is the thing called love" oder "Out of Nowhere". Das Ensemble schöpft aus der Tradition und schafft daraus Eigenes und Ursprüngliches.Saxophonist Uli Jünemann trägt mit seinem lyrischen Ton und hohem energetischen Potential ebenso dazu bei wie der Kontrabassist Uli Glassmann. der mit dem Schlagzeuger witzige, instrumentale Zwiegespräche initiert. Anklänge von Cool-Jazz, Rock-Grooves und ästhetische Bossa-Nova-Melodienfließen in Eigenkompositionen ein und werden effektvoll präsentiert. Schade nur, dass es sich beim Markus-Fleischer- Quartett in dieser Besetzung um eine Ad-hoc-Band handelt, deren Musiker nach kurzer Europatournee wegen anderweitiger Verpflichtungen wieder eigene Wege gehen werden.“ Darmstädter Echo, hdv Im Oktober 2003 entstand während unserer sehr schönen Tour durch Deutschland und die Schweiz eine neue CD in der oben genannten Besetzung. Sie wird im Frühjahr 2005 bei ZYX Music erscheinen. Sehr schöne Augenblicke werden uns in guter Erinnerung bleiben.
Nachdem die vergangenen Anlässe vorwiegend traditionellen Rhythmen gewidmet waren, stand am letzten Sonntag wieder der moderne Stil im Mittelpunkt. Dabei brachte das Markus-Fleischer-Quartett aus Deutschland die amerikanische Schlagzeug-Koryphäe Adam Nussbaum nach Olten.
Mit urbaner Stilvielfalt ... In drei Sets zu jeweils 45 Minuten erfreute das Quartett vom ersten bis zum letzten Ton. Keine Durchhänger, kein Füllmaterial, aber auch keine überambitionierten theatralischen Einlagen gaben Anlass zum Nörgeln. Vielmehr gelang es den Musikern auf ganz und gar unaufdringliche Weise, eine entspannte Atmospäre auf hohem Niveau zu schaffen.Abwechslungsreichtum und Kreativität waren die Zutaten, die den Gesamteindruck bestimmten. Kontrabassist Uli Glassmann und Schlagzeuger Adam Nussbaum untermalten das Spiel der Frontmusiker mit warmtönenden Grooves, leichtfüßigem Swing, auf den Becken dahingezwirbelt, und erdigen Blues-Schwenkern. Das Tempo: bewegt. Die Soli: in überwiegend hohen Tönen elegant dahinfließend. Ein Höhepunkt: die Bossa-Nova-Ballade, deren purpurne Schönheit begeisterte. So griff bei aller Stilvielfalt ein Stück in das andere und drückte dem Ganzen seine eigene Handschrift auf. Insbesondere Schlagzeuger Adam Nussbaum hielt die Formation zusammen, dank einer ausgeprägten Sensibilität für die Möglichkeiten und Grenzen anderer Instrumente. Einerseits hielt er sich am Freitagabend dezent im Hintergrund und lieferte eine stimmige Begleitung für die abgerundeten Harmonien des E-Gitarristen Markus Fleischer, die sich mit den Leitmelodien des Saxophonisten Ulli Jünemann wunderbar ergänzten. Andererseits rückte er, recht ungewöhnlich für einen Jazzschlagzeuger, die Beats wiederholt zugkräftig in den Vordergrund. Was so entstand, war der passende Soundtrack für ein urbanes Lebensgefühl: Konsensmusik, ohne die Spielarten des Jazz zu verwässern, offen für vielerlei Richtungen und homogen im Zusammenklang. Fränkischer Tag vom 27.10.2003, Oliver von Essenberg Frische, ideenreiche Spielweise Der Gast aus den USA, der so brillant und virtuos den Klangkörper entscheidend mitbestimmte, hat schon mit unzähligen Grössen gearbeitet und in den USA mancher CD-Aufnahme seinen Stempel aufgedrückt. Der 36-jährige Saxophonist Ulli Jünemann ist ein überaus flexibler Musiker, dem der vorgegebene eigenständige Stil sichtlich am Herzen liegt. Bleibt noch Bassist Uli Glassmann, der als erst 31-Jähriger heute schon am Königlichen Konservatorium in Den Haag unterrichtet. Wer Glassmann hört, wird unmittelbar von seinem aussergewöhnlichen Bass-Sound in den Bann gezogen. Auch wer in der Regel nicht unbedingt dem modernen Jazz zuneigt, hatte am diskreten, richtig dosierten und einfühlsamen Stil dieser Band seine helle Freude. Die kollektiven und solistischen Fähigkeiten der einzelnen Interpreten kamen spontan zur Geltung. Eigenkompositionen wie „Thank You for Making My Dreams Come True“ und andere übten eine lyrische und teils fast melancholische Wirkung aus. Schritte in eine ganz andere Richtung machten zwischenhinein einerseits ein Bossa Nova, anderseits ein skurriles Stück des Extrem-Komponisten Thelonious Monk. Auf speziellen Wunsch von Arx spielte das Quartett noch die wunderschöne Nummer „Body and Soul“ und als Dreingabe „Out of Nowhere“. Mittelland Zeitung Oltner Tageblatt vom 28.10.2003 (ztt) by Samuel Petersen
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