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Samstag 23. Oktober 2021
Gasthaus Pummer, 7561 Heiligenkreuz im Lafnitztal, Obere Hauptstraße 11
Nina de Heney: double bass
Johansson arbeitet unter anderem mit dem experimentellen Gitarristen Finn Loxbo zusammen - Loxbo spielte 2016 mit Dog Life in der Oorstof-Reihe; Veteran Wartel ist bekannt aus seiner Arbeit mit dem 2018 verstorbenen polnischen Trompeter Tomasz Sta?ko und Ikonen wie dem Posaunisten Eje Thelin und der Sängerin Monika Zetterlund; und die in der Schweiz geborene De Heney ist durch ihre brillante Soloarbeit und ihr Duo mit der Pianistin Lisa Ullén bekannt. Johansson, De Heney und Wartel bringen ihre äußerst detaillierten, vielseitigen und vielschichtigen Improvisationen nun zum ersten Mal auf eine österreichische Bühne - eine einzigartige Gelegenheit, dieses außergewöhnliche schwedische Trio zu entdecken. Dieses Trio erkundet die musikalischen Territorien, die sich durch FREIES SPIEL in ständiger Bewegung befinden und es balanciert zwischen Ausdrucksformen von Klängen, Rhythmen und dramaturgischenTexturen.
Alle drei Musiker sind erfahrene Improvisatoren und haben ihre eigenen erweiterten Techniken, einzigartige Präparate und verschiedene Objekte entwickelt, die ihre Klangwelten bereichern.
Ihre CD Quagmire besteht aus drei verschiedenen Improvisationen. Das erste, titelgebende Stück beginnt mit einem fragmentarischen Dialog zwischen dem rätselhaften Bogenstrich von de Heney und den reibenden und kratzenden Holz-, Metall- und Hautoberflächen von Johansson und Wartel, der sich geduldig zu einem spärlichen und zerbrechlichen Puls verdichtet. De Heney bringt mit jedem Schlag der Basssaiten ein destabilisierendes Element ein, das das sich intensivierende rhythmische Muster untergräbt, das Wartel zu festigen versucht, während Johansson diesem spannungsgeladenen und dichten, aber dennoch sehr intimen Zusammenspiel kosmische, melodische Akzente hinzufügt. Das zweite Stück, "Tideland", suggeriert immer noch eine unruhige Atmosphäre, wobei de Heney die Führung übernimmt und den Kontrabass als perkussives Instrument einsetzt, das sowohl bei Johansson als auch bei Wartel phantasievolle perkussive Hüllkurven auslöst, die ihr gesamtes intuitives rhythmisches Gespür mit nuancierten Klängen umschließen. Das letzte Stück, "Meander Mesh", ist das sanfteste und emotionalste Stück hier, das mit Johanssons resonanten Wellen der Klaviersaiten beginnt und schließlich einen recht linearen Verlauf nimmt und sogar auf festem Boden steht. De Heney, Johansson und Wartel gelingt es erneut, ihren eigenen komplexen und doch geheimnisvollen Puls zu finden und immer mehr detaillierte und farbige Schichten freizulegen. Brillant und schön. |