FESTIVAL
SCHNITTPUNKTE der MUSIK
MAI 2002
/ DAS PROGRAMM: \
FREITAG 24.5.2002
- | FILMFESTIVAL
Details
| - | SZOLT KALTENECKER TRIO (Funk + Ethno)
Details
| - | SOLOKONZERT George Butrumlis; Akkordeon
Details
| - | KARANDILA BRASS BAND und TÄNZERINNEN; roma musik
Details
|
SAMSTAG 25.5.2002
- | FILMFESTIVAL
Details
| - | PROJEKT SCHNITTPUNKTE: 'das kleinste orchester der welt'
Details
THEMA OPERETTE. Zum versinken in die tiefen des 21. jahrhunderts.
| - | AHIMSA QUINTETT , indisch / flamenco / funkig
Details
| - | PAVEL FAJT UND STEPANIDA BORISOVA ; percussion und oberton
| -
| IMPROVISATIONEN & schamanistischer Gesang:
Details
| | stepanida borisova – Vokal (Jakutsk), pavel fajt – Drums, Percussion, Elektronik (Tschechei)
armin porkorn, george butrumlis, joe gallivan, horst michael schaffer.
|
/ EINZELNE MUSIKERiNNEN: \
GEORGE BUTRUMLIS | AKKORDEON | AUSTRALIEN
| JOE GALLIVAN | DRUMS | HAWAII
| STEPANIDA BORISOVA | OBERTONGESANG | RUSSLAND
| PAVEL FAJT | PERCUSSION | TSCHECHIEN
|
Programm
/ PROJEKT SCHNITTPUNKTE \ Österreich
„Das kleinste Orchester der Welt“!
PROJEKTLEITUNG: armin pokorn ; PLUS anwesende musikerInnen aus obigen pool
„Das kleinste Orchester der Welt spielt die größten Werke der Österreichischen Musik“ ist der Titel des brandneuen Programmes dieser beiden aussergewöhnlichen Musiker. Es schwebt ein Hauch von angenehmer Skurrilität durch den Raum wenn sich Armin Pokorn und Horst-Michael Schaffer mit der Österreichischen Musikhistorie ausseinandersetzen.
Dann nämlich beginnt das kongeniale Duo Rosen an die Operettenkönige zu verteilen, um verspielt mit österreichischem Liedgut zu kokettieren und anschliessend Wiener Walzer so zu zerlegen, dass sie fast unmerklich in die tiefsten Abgründe des 21. Jahrhunderts versinken.
Dazu bedienen sich die beiden jeglicher moderner Hilfsmittel, die schon zu Zeiten Maria Theresias im Gespräch waren (Bestecklöffel, Klostöpsel, Volksempfänger, Videorecorder, Kleinbildfernseher, etc...) Und trotzdem bleibt die Musik transparent und klar – zugegeben, ein wenig Mitdenken muss man schon, aber dafür kann man dann auch herzhaft lachen und hat einen schönen Abend.
Kurzum: Österreichische Klassiker, zubereitet nach Art des Hauses, leicht gesalzen und doch gepfeffert.
Besetzung:
ARMIN POKORN – gitarre & streichorchester
HORST-MICHAEL SCHAFFER – trompete, stimme & blasorchester
Und diverse musiker aus OBIGEN POOL
Programm
/ GEORGE BUTRUMLIS \ ACCORDEON / Australien
Er spielt sein Akkordeon seit 40 Jahren. Er dürfte der bekannteste Australische Akkordeonspieler sein und er gründete die erste Zydeco-Band in seinem Land. In Österreich wurde er manchem Musikfan durch seine Konzerte mit Otto Lechner bekannt.
George hatte immer sehr weite Interessen hinsichtlich seiner musikalischen Vorstellungen, das schließt Rock, Blues, Jazz, Klassol. Folk, brasilianische Musik, Tango oder die Musik von Edith Piaf oder Kurt weill mit ein. In der letzten Zeit beschäftigete er sich intensiv mit dem klassischen und dem traditionellen Tango.
In letzter Zeit tourte er mit Kristina Olsen und dem Cellist Peter Grayling.
George Butrumlis wird auch bei "turntables in jazz" beim Jazzfestival Wiesen teilnehmen
Programm
/ KARANDILA BRASS BAND \ BULGARIEN Fotos
Und TÄNZERINNEN:
Im Gewand des Blechs präsentiert die zwölfköpfige Zigeunerband "Krandila" aus Sliven (Bulgarien) traditionelle und moderne Zigeunerrhythmen - eine expressive Erfahrung orientalischer Tradition.
Diese Musik strahlt Freude und Tragik zugleich aus - ein bittersüßer Geschmack. In den verschiedenen Symbolen des Spiels - Hochzeit oder Reise, Landschaft und Farben, entstehen Bilder der Melancholie, ein Lied ohne Worte. In der Freiheit und in der Virtuosität dieser Musiker erwacht die rührende Lyrik des Nomadenseins.
Es entsteht eine Musik, die sowohl die Substanz der sogenannten Hochzeits-orchester als auch die Einflüsse des Jazz einbezieht.
KRITIKEN:
"... Aus Sliven im bulgarischen Balkangebirge war die Roma-Brass-Band Karandila nach Berlin gereist und entfachte mit ihrer urwüchsigen, ungestümen Blasmusik Begeisterungsstürme."
Martin Pfeiderer / Frankfurter Rundschau
Hier regiert die pure Lebensfreude, spielen Karandila das, womit sie sich hauptsächlich ihre Brötchen verdienen: Hochzeitsmusik. Und die bringt das Publikumschier aus dem Häuschen.
Die Bezeichnung «Blues vom Balkan» trifft tatsächlich zu. Trotz des ungestümen, fast anarchistischen Temperaments schwingt eine Prise Melancholie mit, es wird munter improvisiert. Allein was die beiden Schlagzeuger an Snare- und Bass-Drum fabrizieren, haut den Hörer schlichtweg vom Sitz. "
Uwe Sauerwein / Berliner Morgenpost
"Mit ihren Rhythmen des New Orleans-Jazz erinnerden Trommel-Metren feiert Karandila eine Balkan-Musik, bei der man fast glaubt, daß der Jazz nicht in Amerika, sondern auf der Hochzeiten des Balkans erfunden worden sei. "
Günther Huesmann / Jazz Across The Border Festival
Programm
/ AHIMSA \ DEUTSCHLAND/ INDIEN
Neyveli S. Radhakrishna | | Violine
| R. Yogaraja | | Percussion: Mrudangam, Tabla, Ganjira, Morsing
| A.S. Shankar | | Ghatam
| Matthias Müller | | Gitarre
| Armin Metz | | 6 & 7 - string frettless/ fretted Bass
|
Ahimsa bedeutet soviel wie „passiver Widerstand„ (in Anlehnung an die Philosophie Mahatma Ghandis).
Homepage (mit musik-downloads): http://www.urbroetchen.de/aum-pages/ahimsa/index.html
auch: http://www.cross-culture-music.de
Programm
/ KALTENECKER Zsolt trio \ UNGARN
pianist, composer
Zsolt Kaltenecker - Acoustic Piano
András Dés - Percussions
Péter Papesch - Electric Bass
KALTENECKER Zsolt was born on 12th October 1970, in Budapest. He started to study classical music when he was eight years old. Some years later ha became more and more interested in jazz. He got his degree in 1996 at the jazz-piano faculty of Liszt Ferenc Music Academy, Budapest. In autumn 1996 he continued his studies as a privete student at Jaky Byard, in New York.
The main features of KALTENECKER Zsolt’s style are dynamics, outstanding sense of rhythm, virtuosity and individual melodies. By now, his matured personality makes him to be one of the most determinant figures of Hungarian Jazz.
Discography:
Music Box | 1994
| Ivory Tower | 1997
| Songs From The 20th Century | 1999
| The Crossing | 1999
| In The Beginning There Was The Rhythm | 2000
| Rainy Films | 2001
|
Programm
/ Improvisation und schamanistischer Gesang \
STEPANIDA BORISOVA – Vokal (Jakutsk)
PAVEL FAJT – Drums, Percussion, Elektronik (Tschechei)
Die Vokalistin Stepanida Borisova gehört dem türkischen Volk der Sakha an, die in Jakutien ansässig sind und deren Religion im Schamanismus verwurzelt ist. Ausgebildet an der bekannten Sheljapin Theaterschule in Moskau und ausgezeichnet mit dem Ojunski-Staatspreis, ist sie heute eine vielseitige Künstlerin. Sie beherrscht unterschiedliche Stilrichtungen des jakutischen Gesangs und hat in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Jazztrommler Pavel Fajt auch Elemente der Improvisation übernommen. Die Schamanen haben in ihren Gesängen und Epen das Wissen der Vergangenheit aktualisiert und in Erinnerung gebracht. In Stepanidas Gesang spürt man den verlorengegangenen Geist und die Kraft der alten Sakha-Kultur, die so alt ist wie die Steine. Die Jakuten sehen sich selbst als eine der letzten Vertreter eines nicht verwestlichten Pantheismus, bei dem es keine Trennung zwischen Magie, Kultur, Musik und Natur gibt. Musik wird im Jakutischen als wahrhaft chaotisch definiert, da in den Klängen und Bewegungen die menschliche Seele aufgehen soll.
Pavel Fajt, tschechischer Musiker und Komponist.
Das Duo mit der Sängerin Iva Bitova hatte für grosses Aufsehen gesorgt. Es folgten verschiedene Projekte und Teilnahmen - mit Fred Frith auch in dem Kultfilm "Step Across The Border", mit dem verstorbenen Cellovirtuosen Tom Cora, mit den Sängerinnen Ana Holmer aus den USA und Stepanida Borisova aus Jakutsk, mit der experimentelle Rockband Dunaj etc.
Seine Musik bewegt sich zwischen Rock, Jazz und Neuer Musik und seine letzten Experimente mit verschiedenen DJs überschreiten die Grenze zur Clubszene.
Der tschechische Schlagzeuger Pavel Fajt baut mit seinen Improvisationen die Brücke zur harmoniesüchtigen westlichen Musiktradition. Seinem Instrument hinzugefügt sind elektronische Effekte, die das mystische Element des Schamanengesanges hervorheben. So wird das zwischenzeitliche Hämmern der Drums zu einem variantenreichen Klangspiel ausgeweitet. Er fügt dem Gesang der Stimme Melodik hinzu und schmeichelt damit westlichen Ohren.
Wenn Jazz für ein offenes Feld an Experimentiermöglichkeiten steht, dann gehören die beiden Musiker unbedingt dazu, mit den üblichen Assoziationen zu den vier Buchstaben allerdings hat dieser Abend wenig zu tun.
von Christina Dirlich / LVZ
Pavel Fajt am Schlagzeug liefert mehr als Rhythmus
Vor zwölf Jahren haben wir ihn bereits in Leipzig gehört: den Perkussionisten Pavel Fajt. Die Leipziger Jazztage 1988, wegen der von der Baupolizei geschlossenen Kongreßhalle in ein exotisches Ambiente verlegt, präsentierten Tradition und Innovation des Jazz unter dem, Zelt des Zirkus Busch.
Zu den unvergesslichen Highlights zählten ein Saxophonist, der sich nur noch mit Krücken vorwärts bewegen konnte, einer der letzten der sogenannten Texas Tenoristen, der Veteran Arnett Cobb, sowie eine sehr junge, sich über alle Stilkategorien hinwegsetzende' Sängerin, die slowakische, in Brünn beheimatete Iva Bittova. An der Seite der Viola spielenden Vokalistin ließ ein junger Mann aufhorchen, der in den folgenden Jahren gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin wie auch mit dem englischen Ausnahme Gitarristen Fred Frith und dem Inzwischen verstorbenen Cello Genius Tom Cora zu hören und mit allen Genannten im Kultfilm "Step Across The Border" zu erleben war: Pavel Fajt.
Das Solo Konzert des in keine Stilschublade passenden Musikers trug nun dazu bei, Außer der Reihe, im Makt Neun zu einer unregelmäßigen Folge von Überraschungen zu profilieren. Pavel Fajt schert aus der Rolle des herkömmlichen Jazz Drummers aus. Percussion bedeutet für ihn ein Allklanginstrument, das rhythmische, melodische und harmonische Aspekte gleichermaßen zu realisieren vermag. Die Synthese von Beats und Sounds das ist das Medium, in dem Pavel Fajt nach neuen Pfaden sucht. Begriffe wie Rock, Jazz oder Neue Musik lässt er als leere Worthülsen hinter sich zurück. Erfahrungen mit den kutischen Dimensionen des Musizierens, wie sie Pavel Fajt beispielsweise in der Zusammenarbeit mit der aus Jakutsk stammenden Sängerin Stepanida Borisova sammeln konnte, sind in das neue Soloprogramm eingeflossen, das gleichermaßen archaisch und avantgardistisch anmutet: Drum, Trek". Pavel Fajt misstraut den Fertigprodukten der Industrie. Wie viele der Individualisten unter den Schlagzeugern hat er sich sein Drumset selbst konstruiert. Dass er überdies Live Electronics in das Spiel auf Holz, Metall, Fellen und anderen natürlichen Materialien integrierte, deutet auf ein universelles Verständnis von Musik, das die arbeitstellige Funktion des Schlagzeugers als Rhythmuslieferant weit hinter sich gelassen hat.
von Bert Noglik
Programm
/ FILMPROJEKT \
24. und 25. MAI
jeweils Beginn um 17.00 Uhr
GASTHAUS zur POST (Rudersdorf Mitte beim Kreisverkehr
Eintritt: alle 5.-€ für beide Filme
Im Vorfeld des Festivals „Schnittpunkte“ in Rudersdorf (GH Schabhüttl) wollen wir auch eine cineastische Annäherung an unsere Roma-Freunde wagen. Wir haben eine beträchtliche Anzahl von preisgekrönten Filmen zur Verfügung, und erarbeiten zur Zeit eine geeignete Filmzusammenstellung. – Auch ist geplant, Filme, die während des Festivals nicht gezeigt werden können, eventuell in den Schulprojekten vorzuführen, als Zusatzprogramm zu den Ausstellung.
Im Rahmen des Festivals im Gasthaus „Zur Post“ in Rudersdorf, am Freitag, 24, Mai um 17 Uhr:
gezeigt werden die Filme:
„Amen sam so Amen sam“
(mit Vertreter des Verein Roma Oberwart); cirka 30 Minuten.
Filmisches Portrait der Roma im Burgenland,Hans Panner.
„Gadjo Dilo“ (geliebter Fremder)
cirka 90 Minuten, Preisgekrönter Film.
Mehr darüber unter:
Deutsch: http://www.dem.de/entertainment/kino/110/110198.html#inhalt
English: http://www.imdb.com/Reviews/126/12696.html
Programm
|