Gato Barbieri
und die Band von Enrico Rava
Gato Barbieri, der weltberühmte argentinische Saxophon-Spieler,
gibt nach 10jähriger Absenz wieder ein Konzert in Europa . Im Herbst soll eine Europa-Tournee folgen.
Gato Barbieri hat neben zahlreichen CD´s (unter anderem mit Dollar Brand, Steve Lacy,..) auch für gut ein Dutzend Filme die Musik komponiert (Für die Musik zu "Der letzte Tango Paris" erhielt er einen Grammy).
Programm:
Moderation: Frank Hoffmann
20.00 Uhr
Resurrection
(Break dance)
20.30 Uhr
Vasko Atanasovsky -Quartett
Vasko Atanasovsky - sax und flöte, Ewald
Oberleitner -
bass, Dejan Berden -piano, sinth.,Nino Murescik - percussion
22.00 Uhr
Gato Barbieri - sax
mit der Band von Enrico Rava:
Frank Colon - percussion
Robbie Gonzales - drums
Hector Martignon - keyboards
Mario Rodriguez -
bass
.
Die WASHINGTON POST schrieb am 21. Mai 2001:
"Gato Barbieri, Saxophon Symbol :
Ein Sklave seines Sinnes für Mode. Gato Barbieri geht immer aus, ohne auf die
Wettervorhersage zu achten. Im "Blues Alley", am Freitag Abend zeigte
der berühmte Saxophonist seine Kleidung für alle Jahreszeiten: Schal, Hut und
Sonnenbrille.
Aber wenn sein Aussehen umgänglich war, um so mehr war es sein glühendes, mit
einem Schuß Hall versehenes Tenorsax. Er spielte zuerst in einem offenen Set
und brauchte eine Weile, bis sich sein Spiel wie eines seiner Solos entfalten
hatte. Ein langsamer, aber fester Bogen. Zuerst schiene es, als wäre er darüber
ermüdet, einfache Melodien und Läufe in seiner eigenen Art und Weise zu
spielen. Doch seine ausdrucksvolle Rhythmussektion nahm sofort die lockeren,
scharf zusammengezogenen und färbigen, aus ganz Südamerika verwobenen Beats
auf. Quellen vom afro-cubanischen Salsa und Funk.
Diese festliche Mischung schien Gato Barbieri zu verjüngen, denn er begann mit
beachtlich mehr Energie und Leidenschaft zu spielen. Es gab einige Momente in
denen sein kurzer, ungezügelter Ton an seine harmonischen Experimente in den
Sechzigern erinnerte. Keiner seiner Bandkollegen bewies mehr Einfallsreichtum
als der Percussionist Frank Colon. Umgeben von einer kleinen und feinen Auswahl
an
Instrumenten spielte er alles, angefangen von Berimbau (auf "Bolivia")
bis zu den Congas (auf "Viva Emiliano Zapata). Auch die glatten
Sechssaiter-Basseinlagen vom E-Bassisten Mario Rodriguez und die
percussiven Anschläge des Pianisten Hector Martiguon belebten die Performance.
Am Ende des Abends, als die Schreie nach einer Zugabe verklangen, spielte Gato
Barbieri noch eine schwärmerische Interpretation von Carlos Santana's
"Europa". "
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